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Werner Jansen schrieb: |
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> Bernd Wurst schrieb: |
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> > Werner Jansen schrieb: |
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> > > |
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> > > LaTeX-Umgebung? Zumal die ja nur für die Installaiton (generieren |
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> > > von PS/PDF vermute ich) benötigt wird, nicht aber im laufenden |
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> > > Betrieb. |
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Erstens muss ich da mal heftig widersprechen: |
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Normalerweise will man LaTeX haben (Du solltest es Dir ernsthaft mal |
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anschauen und ggf. alle Textverarbeitungsarbeiten darauf umstellen. |
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Besser als die Office-Textverarbeitungen ist es allemal, zumindest |
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wenn man einen *gut lesbaren* Ausdruck haben möchte). |
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Das ist zwar noch nicht mein Hauptargument, aber trotzdem kannst Du |
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davon ausgehen, dass sowieso viele (die meisten?) Gentoo-Benutzer |
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LaTeX installiert haben *wollen*. |
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Natürlich kann es Ausnahmen geben (dazu komme ich gleich). |
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> > Na, wir reden aber schon noch von Gentoo, oder? |
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> > |
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> > Ich meine GCC ist auch im Betrieb nutzlos sondern nur für die |
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> > Installation von Nöten. Trotzdem hat ihn jeder dauerhaft |
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> > installiert. |
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> |
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> Ja, hiervon gehe ich aus :) |
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Und das, *obwohl* mit gcc - im Gegensatz zu LaTeX - nur |
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Entwickler/Programmierer etwas anfangen können (außer zur Installation). |
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> > Wenn du also Dokumantationen kompilieren willst, musst du den |
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> > Dokumentationscompiler eben haben. Ich seh da nichts |
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> > verwunderliches. :) |
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> |
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> Hm, den Unterschied zum GCC sehe ich darin, daß die Dokumentation |
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> m.E. vollkommen unabhängig von Prozessor, (weiteren) USE-Flags, CFLAGS |
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> usw. vermutlich immer gleich aussehen dürfte. |
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Erstens kann der "Binärcode" (also z.B. das erzeugte PDF) durchaus |
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von Features der LaTeX-Version und/oder des Viewers abhängen, die |
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Dokumenatation könnte sogar indirekt von USE-Flags abhängen |
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(etwa dass Pfade in der Doku angepasst werden oder dass nicht |
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unterstützte Features auch nicht dokumentiert werden) |
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(auch wenn beides wohl nicht die Regel ist), |
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aber das ist nicht (nur) der Punkt von Sourcedistributionen: |
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1. Kann man .tex-Files im Gegensatz zu den erzeugten .pdf-Files ggf. |
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einfach patchen, wenn man Bedarf dazu hat (so wie eben immer, |
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wenn man die Sourcen hat). |
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2. Spart es nicht zuletzt auch sehr viele Daten beim Herunterladen: |
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Für jemanden, der keine Flatrate hat, ist es schon ein gewaltiger |
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Unterschied, ob er jetzt ein paar Kilobyte .tex-Files zieht |
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(die sich erstens gut komprimieren lassen und zweitens ohnehin meist |
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im Tarball enthalten sind) oder ob er etliche Megabyte .pdf-Files zieht |
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(der Faktor 1000 im Größenunterschied ist vor allem bei vielen |
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einzelnen .pdf-Files durchaus realistisch, weil in jedem der |
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.pdf-Files "alle" Schriften enthalten sind). |
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Wie gesagt, das gilt alles für den "Regelfall", dass man "ohnehin" |
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LaTeX will. Der einzige Grund, es nicht zu wollen, besteht wohl in |
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extremem Platzmangel, etwa auf einem Laptop. |
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Wenn man aber solchen Platzmangel hat, will man vermutlich |
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ohnehin auch gcc und andere Tools loswerden, die nur zum Installieren |
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dienen. Mit anderen Worten: Man installiert sich dann ohnehin Binärpakete. |
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Und wenn die .ebuilds richtig geschrieben sind, ist LaTeX nur eine |
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Installations- aber keine Runtime-Dependency. Es ist also kein Problem |
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(und wird bereits vollständig unterstützt) die Dokumentation mit Hilfe |
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der Binärpakete (ohne dort ein LaTeX zu haben) auf den Laptop zu |
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schieben... |
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> Bei anderen USE-Flags ist es doch auch so, daß bei gesetztem Flag |
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> u.U. noch weitere Dateien benötigt werden, die in das (den?) Build |
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> integriert werden. Das könnte auch ein DOC-Binärpaket sein, das (ohne |
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> weitere "Behandlung" durch portage) ins doc/-Verzeichnis ausgepackt |
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> werden könnte. |
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Ich würde mich "bedanken", wenn ich megabyteweise Dokumentation binär |
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ziehen müsste, obwohl deren Sourcen und Tools sie zu erstellen auf |
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meinem System vorhanden sind (und das gilt, wie gesagt, vermutlich für |
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viele Gentoo-Benutzer). |
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Was man ohne Portage-Änderung machen könnte, wäre möglicherweise ein |
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Auslagern der LaTeX-Dokumentation in eigene Pakete, die man dann |
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entweder "normal" (also mit LaTeX) installieren kann oder halt von |
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einem Binärserver als Binärpakete (mit emerge -k o.ä.) |
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installieren kann. Aber ich bezweifle, dass dafür wirklich so viel |
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Bedarf besteht... |
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Martin |
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gentoo-user-de@g.o mailing list |