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Subject: Re: [gentoo-user-de] "Sicherer" Ersatz für NFS
Date: Mon, 26 Jun 2006 19:10:39
Message-Id: 20060626210642.0e4f5543@mail.sdamm.de
In Reply to: [gentoo-user-de] "Sicherer" Ersatz für NFS by Fabian Steiner
1 Hallo,
2
3 Am 24. Juni 2006 schrieb Fabian Steiner:
4 > Nun suchen wir jedoch einen "sicheren" Ersatz für NFS und dies ist
5 > der Punkt, wo ihr ins Spiel kommt ;-)
6
7 Da fällt mir auch nur OpenAFS ein.
8
9 > Dabei sollen vor allem folgende Punkte sichergestellt werden:
10 > -> es soll eine Authentifizierung der Maschine stattfinden, d.h. darf
11 > der jeweilige Rechner sich überhaupt in das Schulnetz einhängen
12
13 Auf welcher Basis? MAC-Adresse? IP-Adresse? Irgendein secret token auf
14 dem Rechner? Das erscheint mir bisschen unscharf spezifiziert.
15
16 > -> wenn möglich, sollte nur bei Bedarf etwas gemountet werden, d.h.
17 > meldet sich Schüler XYZ an, soll das Homeverzeichnis von XYZ
18 > gemountet werden
19
20 Hmm, das bietet Dir wohl openafs nicht - liese sich aber vielleicht mit
21 Automount auch realisieren.
22
23 > -> lokaler root sollte keinen Zugriff bzw. kaum Rechte auf den Export
24 > haben (ähnlich wie bei NFS: root_squash/no_root_squash)
25
26 AFS AFS AFS AFS AFS AFS AFS AFS AFS. ;)
27
28 Dort brauchst Du ein Administrator-Token, um vollen Zugriff auf
29 AFS-Baum zu haben. Ohne Token hast Du nur Zugriff auf Verzeichnisse,
30 die mind. mit Rechten system:anyuser rl versehen sind. Und root bekommt
31 in der Regel beim Einloggen gar kein Token, das muss man sich wirklich
32 per Hand hinterherholen.
33
34 > Wir haben uns natürlich schon etwas informiert, sind jedoch nur auf
35 > OpenAFS gestoßen, was ansich zwar nett aussieht, aber auch viele
36 > zusätzliche Baustellen mit ins Boot zieht (Kerberos, etc.), was wir
37 > eigentlich vermeiden möchten.
38
39 Baustellen? Naja, die Konfiguration ist schon deutlich aufwändiger als
40 eine NFS-OpenLDAP-Lösung.
41
42 > Zudem scheint es, als ob man in diesem Fall um eine zweifach
43 > vorhandene Benutzerverwaltung nicht herumkommt, was wir unter allen
44 > Umständen vermeiden möchte, da dies den Administrationsaufwand
45 > erheblich steigert.
46
47 Falsch. Es reicht eine Benutzerverwaltung. Und aus dem LDAP-Baum kann
48 man noch ein Adressbuch für die Mailclients generieren.
49
50 An einer Schule, wo ich mal Aushilfsadmin war, und auch bei uns an der
51 Uni (TU Chemnitz) läuft solch eine Konstellation. Und das im deutlich
52 größeren Maße. Die Authentifizierung besteht aus einer
53 OpenLDAP-Kerberos-Kombination, beim Einloggen bekommt der Nutzer in der
54 Regel gleich sein Token, so dass er auf seine Verzeichnisse Zugriff
55 hat. Für Webserver gibts Spezial-Token, die nicht verfallen und auch
56 nicht mit Passwort geholt werden müssen, so kann nach Freigabe der
57 Webserver auch die Dateien aus dem public_html-Verzeichnis lesen. Jeder
58 Nutzer kann private Gruppen aus bestehenden Nutzern anlegen, denen er
59 dann auf Projektverzeichnisse Rechte gibt.
60
61 Mit einer gepatchten Bibliothek bekommt man sogar ein Win2k/XP an den
62 Kerberos angebunden und kann das System auch da zur Authentifizierung
63 nutzen. Den AFS-Baum kann man dann dort im Exploder auch einbinden.
64
65 Das ganze funktioniert prima. Aber detaillierte Hilfestellungen kann
66 ich Dir wahrscheinlich auch nicht geben, da steck ich schon ne Weile
67 nicht mehr drin.
68
69 Ciao
70 Sebastian
71
72 --
73 Sebastian Damm
74 Blog: http://blog.sdamm.de
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Re: [gentoo-user-de] "Sicherer" Ersatz für NFS Dirk Heinrichs <ext-dirk.heinrichs@×××××.com>