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From: Pablo Yanez Trujillo <yanezp@×××××××××××××××××××××××.de>
To: gentoo-user-de@l.g.o
Subject: Re: [gentoo-user-de] "Sicherer" Ersatz für NFS
Date: Mon, 26 Jun 2006 21:05:20
Message-Id: 44A04A90.3030807@informatik.uni-freiburg.de
In Reply to: [gentoo-user-de] "Sicherer" Ersatz für NFS by Fabian Steiner
1 Hallo
2
3 auf der Uni haben wir ein ähnliches System, wie du aufbauen möchtest. Wir benutzen NFS und damit kommen wir prima zurecht.
4
5 Die HOMEs haben wir auf einem Server (der sich nur um die HOMEs kümmert) und die Clients mounten die HOMES per NFS. Das
6 geschieht automatisch, wenn der Benutzer sich einloggt, wir benutzen net-fs/autofs und funktioniert echt zuverlässig.
7
8 Root auf den Client kann nicht auf die gemountete HOMES zugreifen. Wenn der Benutzer ein chmod 700 ~ gemacht hat oder
9 so, dann kann keiner außer der Benutzer selber auf seine Daten zugreifen. Weitere Schutzmechanismen haben wir nicht,
10 weil man sie selber mittels chmod einstellen kann.
11
12 Wir haben an sich keine Authentifizierung auf den NFS Server, aber nur Uni Rechner dürfen überhaupt etwas über NFS
13 mounten. Dabei haben wir auf dem NFS Server folgendes:
14
15 /etc/hosts.deny:
16 cat /etc/hosts.deny
17 ALL:ALL EXCEPT localhost:DENY
18
19 und
20
21 /etc/hosts.allow:
22 sshd: .uni-freiburg.de
23 mountd: informatik.uni-freiburg.de
24 portmap: informatik.uni-freiburg.de
25
26 damit können nur unsere Clients etwas über NFS mounten.
27
28 Da wir sehr viele Clients (mind. 200 über die ganze Fakultät) die auf diese HOMES zugreifen, haben wir eine zentrale
29 /etc/groups, /etc/passwd, /etc/shadow, die auf jedem Client gleich ist. Diese Dateien werden in 15 Minuten Takt überall
30 verteilt und somit haben wir auch keine Probleme mit den Rechten auf den Clients.
31
32 Somit ist es möglich verschiedene Systeme zur Userverwaltung benutzt werden. Momentan benutzen wir eine Eigenentwicklung
33 (basiert auf Oracle Datenbanken, glaub ich), aber ein LDAP Einsatz ist nach wie vor möglich. Ich hatte vor letztes Jahr
34 in LDAP umzusteigen, aber am Ende hat es sich nicht durchgesetzt.
35
36 Im Rechenzentrum unser Uni haben wir LDAP für die Benutzerverwaltung und auch einen NFS + autofs Lösung und die scheint
37 gut zu funktionieren (ich habe mit dem Rechenzentrum nichts zu tun, deswegen kenn ich keine weitere Details).
38
39 Ich hoffe, ich konnte dir helfen, vielleicht ist ein Umstieg von NFS auf OpenAFS gar nicht nötig.
40
41 Gruss
42 Pablo
43
44 Pablo Yánez Trujillo
45 http://klingsor.informatik.uni-freiburg.de/
46
47
48 Fabian Steiner wrote:
49 > Hallo!
50 >
51 > Erstmal einige Infos vorweg:
52 > Ich administriere zusammen mit zwei weiteren Lehrern die rund 30
53 > Linux-Rechner an unserer Schule. Im Moment läuft die Benutzerverwaltung
54 > auf einem eher unkonventionellen, aber gut funktionierendem Weg auf
55 > Basis selbstgestrickter Skripte und Programme. Die Home-Verzeichnisse
56 > der Benutzer werden dabei mittels NFS vom Server exportiert und bei den
57 > Clients eingebunden.
58 > Im Rahmen einiger Neuerungen wollen wir zukünftig eine mehr oder weniger
59 > standardisierte Lösung einsetzen, wobei uns insbesondere OpenLDAP
60 > anspricht. Nun suchen wir jedoch einen "sicheren" Ersatz für NFS und
61 > dies ist der Punkt, wo ihr ins Spiel kommt ;-)
62 >
63 > Dabei sollen vor allem folgende Punkte sichergestellt werden:
64 > -> es soll eine Authentifizierung der Maschine stattfinden, d.h. darf
65 > der jeweilige Rechner sich überhaupt in das Schulnetz einhängen
66 > -> wenn möglich, sollte nur bei Bedarf etwas gemountet werden, d.h.
67 > meldet sich Schüler XYZ an, soll das Homeverzeichnis von XYZ gemountet
68 > werden
69 > -> lokaler root sollte keinen Zugriff bzw. kaum Rechte auf den Export
70 > haben (ähnlich wie bei NFS: root_squash/no_root_squash)
71 >
72 > Wir haben uns natürlich schon etwas informiert, sind jedoch nur auf
73 > OpenAFS gestoßen, was ansich zwar nett aussieht, aber auch viele
74 > zusätzliche Baustellen mit ins Boot zieht (Kerberos, etc.), was wir
75 > eigentlich vermeiden möchten. Zudem scheint es, als ob man in diesem
76 > Fall um eine zweifach vorhandene Benutzerverwaltung nicht herumkommt,
77 > was wir unter allen Umständen vermeiden möchte, da dies den
78 > Administrationsaufwand erheblich steigert.
79 >
80 > Kennt jemand noch andere Alternativen, die sich für einen solchen Fall
81 > anbieten würden?
82 >
83 > Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
84 >
85 > Viele Grüße,
86 > Fabian Steiner
87 --
88 gentoo-user-de@g.o mailing list

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Re: [gentoo-user-de] "Sicherer" Ersatz für NFS "Marco Müller" <macxs@×××.net>
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