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From: Johannes Hirte <johannes-hirte@×××.de>
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Subject: Re: [gentoo-user-de] Dateisystem für Portage-Tree
Date: Wed, 20 May 2009 07:00:26
Message-Id: 200905192223.45816.johannes-hirte@web.de
In Reply to: Re: [gentoo-user-de] Dateisystem für Portage-Tree by Bernd Wurst
1 Am Freitag 15 Mai 2009 15:05:27 schrieb Bernd Wurst:
2
3 > > - "Viele Entwickler schätzen XFS leistungsfähiger als ReiserFS
4 > > ein." (Wikipedia)
5 >
6 > "leistungsfähiger" kann alles bedeuten. Bei größeren Dateien soll XFS
7 > wesentlich besser sein.
8 >
9 > Meiner Erfahrung nach ist XFS bei Schreiboperationen im Dateisystem sehr
10 > speicherhungrig. Auf einem Server hatten wir mal XFS wegen der eleganten
11 > Quota-Mechanismen. Haben wir schnell wieder abgeschafft, weil mehrere
12 > hundert MB für den Dateisystem-Treiber war dann doch etwas viel.
13
14 Also das ist ziemlicher Quark. Wie hast du denn den Speicherverbrauch vom XFS-
15 Treiber gemessen?
16
17 > Bei vielen Zugriffen auf kleine Dateien habe ich bisher sehr schlechte
18 > Erfahrungen mit XFS gemacht.
19
20 Hat weniger etwas mit dem Zugriff auf kleine Dateien zu tun. XFS ist bei
21 Operationen auf Metadaten nicht sehr effizient, sofern nur wenige Platten zum
22 Einsatz kommen. Das ist der Tatsache geschuldet, dass XFS eigentlich darauf
23 optimiert wurde, in sehr großen Arrays möglichst viele Platten beschäftigt zu
24 halten. Wenn man auf einer einzelnen Platte testet, fällt XFS bei
25 Schreiboperationen recht stark gegen andere Dateisysteme (z.B. ext3) ab.
26
27 Ein Vorteil von XFS ist das dellayed allocation, welches den
28 Fragmentierungsgrad der Dateien vermindert. Das ist dann für große Dateien
29 sehr von Vorteil. Reiser4 dürfte hier durch das CoW eher benachteiligt sein.
30 Gerade beim portage-Baum dürfte das Dateisystem sehr fix fragmentieren.

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Re: [gentoo-user-de] Dateisystem für Portage-Tree Bernd Wurst <bernd@××××××.org>