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Am Montag, 25. Dezember 2006 12:20 schrieb Werner Jansen: |
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> > Also gibt es meiner Meinung nach zwei mögliche Auswege: |
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> > Die Projekte müssten Sourcecode und kompilierte Dokumentation in |
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> > ihre Tarballs packen, was aber unnötiger bloat wäre. |
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> > Oder Gentoo müsste hier eine Extratour machen und kompilierte |
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> > Dokumentation als extra-Paket liefern. |
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> Bei ersterem gebe ich Dir Recht, zweiteres halte ich nicht für |
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> komplett abwegig. |
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> Bei anderen USE-Flags ist es doch auch so, daß bei gesetztem Flag |
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> u.U. noch weitere Dateien benötigt werden, die in das (den?) Build |
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> integriert werden. Das könnte auch ein DOC-Binärpaket sein, das (ohne |
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> weitere "Behandlung" durch portage) ins doc/-Verzeichnis ausgepackt |
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> werden könnte. |
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Würde halt den Arbeitsablauf und die Funktionsweise des Gentoo-Portage-Systems |
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ändern. |
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Momentan gibt es nur in ganz wenigen Ausnahmefällen (Teil-)Pakete speziell für |
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Gentoo. Meistens gibt es die Original-Tarballs auf der einen Seite und das |
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ebuild zusammen mit Patches und evtl einzelnen Zusatz-Dateien im |
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portage-Tree. |
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Die kompilierte Dokumentation würde den Platz im portage-Tree sprengen und |
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wäre dort sicher fehl am Platz. Es müsste also der Gentoo-Developer, der das |
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Paket macht, die Dokumentation kompilieren und irgendwo hochladen. |
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Problem: Es gibt für diesen Zweck kein "irgendwo", weil dieses Prozedere |
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einfach nicht vorgesehen ist. Klar werden manchmal Pakete auf |
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gentoo.org/~username veröffentlicht, das wird aber in der Praxis eigentlich |
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nur bei Testversionen oder stark modifizierten Paketen gemacht. |
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Im normalen Arbeitsablauf ein Gentoo-Paket zu machen, passt das nicht so recht |
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rein. |
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> Falls Du es immer noch merkwürdig findet, würden mich die Gründe |
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> interessieren. Vielleicht übersehe ich etwas. Oder Du. :) |
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Ich sage nicht, dass es für den Benutzer nicht manchmal praktisch wäre. |
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Aber beim momentanen System hat der Entwickler einfach weit weniger zu tun |
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wenn er ein ebuild macht. Beispiel neue Version: Der Entwickler braucht ganz |
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oft nur die ebuild-Datei kopieren und die neue Version ist fertig. Das geht |
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nicht mehr, wenn es was zu kompilieren gibt. |
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Eine Möglichkeit, die das Gentoo-like lösen würde, wäre meiner Meinung nach, |
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dass man *-doc-Pakete extra macht und nicht als USE-Flag. Dann kann man sich |
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einen Mechanismus einfallen lassen, dass man doc-Pakete wenn möglich als GRP |
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(Binärpakete) installiert. Das wäre ne Option. |
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Im normalen Paketformat nur die Docs kompiliert zu bekommen, halte ich für |
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Designbruch und nicht sinnvoll. |
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Irgendwie immer wieder erstaunlich, ich hatte die obige Idee während dem |
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Schreiben. Man kann ewig drüber nachdenken, wenn man dann schreiben will, |
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dass es nicht gehen kann, fällt einem ein Weg ein. ;-) |
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cu, Bernd |