1 |
On Thu, 28 Dec 2006 11:31:21 +0100 |
2 |
Dirk Göttel <dgoettel@×××××××.de> wrote: |
3 |
|
4 |
> Hi |
5 |
> |
6 |
> Ich glaube ihr habt die ursprüngliche Frage aus den Augen |
7 |
> diskutiert! Er wollte doch nur wissen ob man die Dokumentationen |
8 |
> ohne LaTex installieren kann? |
9 |
|
10 |
Jetzt, wo Du es sagst. Vielleicht ein wenig, ja :) |
11 |
|
12 |
> Die Frage kann man nicht mit ja oder nein beantworten da nicht jede |
13 |
> Doku mit LaTex erstellt wird. Also ist das Paketspezifisch. Wenn |
14 |
> aber ein Paket seine Doku mit LaTex erstellt braucht man eben den |
15 |
> Compiler. Das ist eben so und wenn man dann nur ein Paket hat, was |
16 |
> vielleicht 100k groß ist, und ausgerechnet dessen Doku in LaTex ist |
17 |
> schmerzt das um so mehr. |
18 |
> |
19 |
> Die Weitere Diskussion finde ich etwas abwegig, da schon allein die |
20 |
> Aussage; schlankes System mit Gentoo abwegig ist;) Wer sich über den |
21 |
> Platzbedarf von Gentoo aufregt ist hier eh falsch (meine Meinung) |
22 |
> oder macht was Grundlegendes falsch. Ein schlankes System, in |
23 |
> hinsicht auf den Platzbedarf, (10GB können auch schlank sein) mit |
24 |
> Gentoo gibt es nicht denn alleine Portage verballert hunderte von |
25 |
> Megabyte, was je nach FileSystem noch unterschiedlich ist. Und dann |
26 |
> braucht man noch --> die <-- Compiler, was ebenfalls viel sein |
27 |
> kann. Wer sich da über 100MB aufregt hat die falsche Platte oder |
28 |
> aber vielleicht die falsch Strategie!!!! |
29 |
|
30 |
Hm, ich glaube, hier gibt es ein Mißverständnis. Mit schlank meinte |
31 |
ich primär "nur das, was muß ohne überflüssigen Ballast". |
32 |
Das schließt (meiner Meinung nach) ein: |
33 |
- keine Bibliotheken aufgrund von Abhängigkeiten, die durch eine |
34 |
Standardcompilierung mit Aktivierung aller Features entstanden sind. |
35 |
(mit Gentoo größtenteils durch USE-Flags steuerbar). |
36 |
|
37 |
- keine umfangreicheren Softwarepakete außer "system" und den |
38 |
Paketen, die dem Einsatzweck des Servers entsprechen (z.B. openldap |
39 |
oder samba oder oder oder ...). |
40 |
|
41 |
Die 100 MB von LaTeX selbst sind - wie ich bereits geschrieben habe - |
42 |
nicht das Problem an sich. Was mich stört, ist die Relation der |
43 |
"Tools" zum Einsatzzweck: Selbst das etwas umfangreichere Samba hat |
44 |
gerade mal 50MB, während tetex 212MB hat (herausgefunden mit equery |
45 |
size). Es geht mir nicht zwangsweise um den Platz, auch wenn ich |
46 |
damit argumentiere, ich möchte damit nur die Relation zwischen |
47 |
Einsatzzweck des Servers und "Tools" zur Systemwartung darstellen. |
48 |
|
49 |
Das kommt mir ein wenig so vor, wie wenn der portagetree auf eine |
50 |
MySQL-Datenbank umgestellt würde. Natürlich ist dann mysql eine |
51 |
notwendige Abhängigkeit, die das Build-System unterstützt. Aber ob |
52 |
das Sinn macht, für die Verwaltung des Portage Trees auf jedem |
53 |
Gentoo-Rechner einen MySQL-Server zu installieren? Genauso frage ich |
54 |
mich, ob es wirklich Sinn von Gentoo sein kann, auf jedem Server |
55 |
(nicht Desktop!) LaTeX zu installieren, wenn ich Dokumentation haben |
56 |
möchte. |
57 |
|
58 |
> Wenn du auf deinem Server, der schlank sein MUSS kein LaTex willst |
59 |
> verstehe ich nicht warum du an andere Stelle sehr viel mehr Platz |
60 |
> verschwendest. Ein schlankes System wird doch nicht am Platzbedarf |
61 |
> fest gemacht sondern an den einzelnen Programmen die nur das können |
62 |
> was sie müssen und nicht was sie könnten. Und genau das geht eben |
63 |
> bei Gentoo und daher lieben wir es, egal wie viel Platz es dafür |
64 |
> braucht. |
65 |
|
66 |
Richtig, das meinte ich eigentlich. Sorry, wenn ich mich |
67 |
mißverständlich ausgedrückt habe. |
68 |
|
69 |
> Wenn du beides haben willst musst du dir schon einen |
70 |
> "Mutter-Rechner" zulegen der die Pakete für den Server erstellt und |
71 |
> die mit der Option -K installierst. Dann hast du auch gleich ein |
72 |
> Backup;) |
73 |
|
74 |
Natürlich könnte ich das. Aber ich finde, das macht in meinen Fällen |
75 |
- mehrere Gentoo-Server-Umgebungen, die voneinander nichts wissen |
76 |
(dürfen, weil unterschiedliche Kunden) - keinen Sinn. Hier compiliert |
77 |
jeder (Server/Rechner) sein Zeug selbst. |
78 |
|
79 |
Was ich mir überlegt habe, was u.U. Sinn machen könnte, wäre |
80 |
folgender Ansatz: |
81 |
|
82 |
Die meisten Server benutzen inzwischen Xen zur Virtualisierung. Zur |
83 |
Installation von Diensten, testen von updates usw. gibt es ohnehin zu |
84 |
jeder produktiven Instanz eine -dev Instanz. Auf dieser könnte ich |
85 |
LaTeX installieren, Binärpakete bauen und besitze eine "saubere" |
86 |
Produktivumgebung. |
87 |
|
88 |
Was mich an dieser Überlegung extrem stört, ist die Tatsache, daß |
89 |
Test und Produktion nicht identisch sind. Das ist aber m.E. eine |
90 |
Grundvoraussetzung für die Aussagekraft von Tests in einer |
91 |
Testumgebung. Das ist auch mein Argument gegen eine |
92 |
"Mutter-Umgebung". Mutter-Umgebung und Zielumgebung sind |
93 |
unterschiedlich. Eine in einer Umgebung A compilierte Software muß |
94 |
nicht zwangsweise in Umgebung B laufen. Mit Know-How zu diesem Thema |
95 |
verdienen die Distributoren ihr Geld. Vermutlich wird ein solches |
96 |
Vorgehen nicht so schnell zu einem Fehlverhalten führen, ich möchte |
97 |
es aber nicht ausprobieren :) |
98 |
|
99 |
Hm, langsam nervt mich das Thema etwas. :) |
100 |
|
101 |
CU |
102 |
Werner |
103 |
|
104 |
-- |
105 |
gentoo-user-de@g.o mailing list |