Re: [gentoo-user-de] Probleme mit KDE-update

[Martin]

Hallo,

On Mon, Dec 12, 2005 at 07:57:11PM +0100, Ernst May-Jung wrote:
> ich hab versucht mein KDE upzudaten:
>
> Zuerst folgende Frage: Much ich mich zwischen kde und dem Starter kdm
> entscheiden?

Nein. Du mußt Dich nur entscheiden, ob Du das Meta-Paket "kde" oder
andere Meta-Pakete nutzen willst.

> Was soll das:
>
> /home/ernst: emerge -pvu kdm
>
> These are the packages that I would merge, in order:
>
> Calculating dependencies ...done!
> [blocks B     ] =kde-base/kdebase-3.4* (is blocking kde-base/kdm-3.4.3-r1)

"kdm" will sich nicht installieren lassen, weil kdebase das verbietet.
Das ist prinzipiell auch sinnvoll, weil meines Wissens das Programm kdm
bereits in kdebase vorhanden ist.

Laß mich im folgenden die Zeilen ein wenig umstellen...

> [ebuild  N    ] kde-base/kdebase-data-3.4.3  +arts -debug -kdeenablefinal

"kdm" (das Paket) braucht "kdebase-data", um zu funktionieren.

> [blocks B     ] =kde-base/kdebase-3.4* (is blocking
> kde-base/kdebase-data-3.4.3)

"kdebase-data" läßt sich nicht installieren, weil die gleichen Dateien,
die "kdebase-data" liefert, bereits durch "kdebase" ins Dateiverzeichnis
geschrieben werden.

> [ebuild  N    ] kde-base/khotkeys-3.4.3  +arts -debug -kdeenablefinal
> -kdexdeltas -xinerama 0 kB
> [blocks B     ] =kde-base/kdebase-3.4* (is blocking kde-base/khotkeys-3.4.3)

Dasselbe für "khotkeys"...

[Rest wegen langweilig gelöscht]

> kde-base löschen war übrigens keine gute Idee, ich hatte es getan um Kmail ein
> Update zu verpassen.

kmail ist in einem anderen Paket enthalten. Wenn ich mich richtig
erinnere, war das "kdenetwork", also "kdenetwork" updaten, dann ist
kmail automatisch frisch.

Prinzipiell ist es aber selten eine gute Idee, ein Paket zu löschen, das
"Grundlage" (base) heißt, wenn man darauf basierende Programme
installieren möchte.

> Jetzt hab ich schon eine weile rumgemerged. Ich kan KDM starten, aber KDM
> startet kde nicht. Das Update für kde ist gerade einwandfrei durchgelaufen.
> Das 3.4er noch also nix mit ACCEPT_KEYWORDS und so.

Nachdem Du so "rumgemerged" hast, sei die Frage gestattet, welche Pakete
denn überhaupt noch auf Deinem Rechner sind.

Weiter könntest Du mal ein "revdep-rebuild" und/oder ein "emerge
--update --deep world" machen, um eventuell fehlende Pakete
nachzuinstallieren.

> Vielleicht besonders Interessant für die Lösung: startkde bringt mir folgende
> Meldung auf den Bildschirm:
> kpersonalizer: cannot connect to X server

Für eine "Lösung" bringt das nicht wirklich viel. Ich empfehle Dir, Dich
mit KDE und den Meta-Paketen auseinanderzusetzen.

> by the way:
> /home/ernst: emerge -pvu kpersonalizer
>
> These are the packages that I would merge, in order:
>
> Calculating dependencies ...done!
> [blocks B     ] =kde-base/kdebase-3.4* (is blocking
> kde-base/kpersonalizer-3.4.3)
> [ebuild  N    ] kde-base/kpersonalizer-3.4.3  +arts -debug -kdeenablefinal
> -kdexdeltas -xinerama 0 kB
>
> Total size of downloads: 0 kB
>
> Ich raff das einfach nicht.
> Warum blocken da Dinge, die eigentlich
> zusammengehören und das auch noch im Kreis rum?

Die Dinge, die "eigentlich zusammengehören", sind in Wirklichkeit
konkurrierende Pakete, die am Ende alle dasselbe auf Deinem System
bewirken sollen.

KDE hat das Problem, daß er "etwas" groß geworden ist. Der KDE selber
wird von den Erstellern meines Wissens "gebündelt", also in Untergruppen
eingeteilt. Zuallererst sind da die kdelibs (hast Du wahrscheinlich noch
nicht aktualisiert...), die die Grundlage für das allermeiste bilden.
Ebenso grundlegend ist das kdebase-Paket. Damit sollte sich ein KDE
eigentlich schon starten lassen. Dazu haben die KDE-Entwickler noch
beispielsweise Multimedia-Programme in kdemultimedia gebündelt...

Für jedes dieser einzelnen KDE-Bündel wurde dann ein ebuild (für emerge)
geschrieben. Und damit man den KDE auch "vollständig" installieren
konnte, gab's das "Meta-Paket" kde noch obendrauf. Das Meta-Paket macht
nichts weiteres, als zu behaupten: "Damit ich installiert werden kann,
brauche ich kdelibs, kdebase, kdemultimedia, ...!" Damit werden alle
existierenden Pakete installiert.

Dann kam man auf die Idee, daß man in der Regel ja bei weitem nicht alle
Programme braucht, die so im Angebot sind. Wieso soll ich mir
beispielsweise 30 weitere Programme auf der Festplatte installieren,
wenn ich eigentlich nur kmail nutzen will, mir knode(?) aber ziemlich
egal ist? Also wurden die ebuilds ab 3.4 gesplittet. Seither kannst Du
Dich entscheiden: Willst Du kdenetwork installieren, und damit *alle*
Netzwerkprogramme (kmail *und* knode *und* ...) installieren, auch wenn
Du vielleicht einzelne gar nicht brauchst, oder willst Du Dir die
Programme einzeln rauspicken?

Das Problem dabei liegt aber auf der Hand: Wenn Du zuerst kdenetwork
installierst, hast Du kmail schon auf der Platte. Deswegen weigert sich
das Paket "kmail", installiert zu werden. Genau das versuchst Du nun
aber...

Übrigens gibt es hierzu auch ein eigenes HowTo auf gentoo.org:
http://www.gentoo.org/doc/en/kde-split-ebuilds.xml

Ich hoffe, das hilft...

       Martin
-- 
gentoo-user-de@g.o mailing list