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From: Christian Bricart <christian@×××××××.de>
To: gentoo-user-de@l.g.o
Subject: Re: [gentoo-user-de] routing über eth0
Date: Thu, 18 Oct 2007 17:35:37
Message-Id: 47179687.2090608@bricart.de
In Reply to: Re: [gentoo-user-de] routing über eth0 by twist@evilhome.de
1 twist@××××××××.de wrote:
2 >
3 > so, die loesung ist ganz einfach. falls jemand auch mal nach dem problem
4 > sucht:
5
6 wieso sollte jemand anderes noch das selbe Problem haben..? ;-)
7 Alle anderen konfigurieren keine Gurkennetzte ;-)
8 SCNR
9
10 >
11 > /etc/conf.d/net
12 >
13 > config_eth0=( "x.y.z.z' netmask 0.0.0.0" )
14 > routes_eth0=( "default" )
15 >
16 > einfach den gw & co weglassen... eth0 ist ja der default. eigentlich
17 > auch logisch *g*
18
19 genau - man muss nur öfter mal drüber nachdenken
20
21 > [..]
22 >> _könnte_ evtl einfach ein Eintrag:
23 >>
24 >>> routes_eth0=( "default dev eth0" )
25 >>
26 >> die Lösung sein...? hmmm...
27 >
28 > nein, leider nicht. wenn man sich das script
29 > /lib64/rcscripts/net/ifconfig.sh anschaut, dann sieht man, dass es da ein
30 >
31 > route add ${x} dev "${iface}"
32 >
33 > gibt. ${iface} wird aus dem eintrag gewonnen und ${x} ist das default
34 > was ich haben will...
35
36 Aha - reverse engineered ;-) brav ;-)
37
38 > [..]
39 >> P.S. Wobei das schon ein krankes Setup ist, wenn's kein explizites
40 >> Gateway gibt.. entweder man hat eins, oder man bekommt eins zugewiesen
41 >> (ospf/bgp) - naja.. wenn du der Meinung bist das tut ist's ja ok
42 >
43 > das tut... is ja kein home dsl oder hetzner oder sowas *g*
44
45 Bei DSL hätte ich ja auch nichts gesagt - da wär das ja auch korrekt!
46 Begründung: Wenn ich eh eine "PPP"-Verbindung (die ersten zwei P stehen
47 für "Peer-to-Peer" - also "*einer* auf der einen Seite mit *einem* auf
48 der anderen Seite") habe, dann ist es tatsächlich egal, ob ich einfach
49 alles in diese Leitung schicke, oder alles genau zu meinem Gegenüber als
50 Default-Gateway weiterschicke.
51
52 Bei (d)einem richtigen Netz passiert jetzt folgendes:
53 Ein Paket trägt seine Empfängeradresse im Header und will von deinem
54 Rechner rausgeschickt werden. Dafür braucht es seinen nächsten Hop, der
55 entweder direkt in seinem Netzwerkkabel zu finden ist, oder über einen
56 Router weitergeleitet werden muss..
57 Da dein Rechner im Netz 0.0.0.0 steht, geht er erstmal davon aus, dass
58 jeder andere Rechner in seinem Netz steht. Also fragt er über Layer 2
59 nach "ARP who-has <Ziel-IP>". Da aber kein lokaler Switch und Rechner im
60 jeweiligen ARP-Cache eine Zuordnung hat, geht jetzt jeder Switch und
61 Rechner, der direkt zu erreichen ist hin und macht seinerseits wieder
62 Layer 2 Anfragen und zu kucken was er denn evtl. verpasst hat...
63 Zufälligerweise meldet sich dann das Default-Gateway (was du hättest
64 direkt angeben können) und sagt etwas wie "hinter mir würde es noch
65 weitergehen.. schick mir mal das Paket und ich schau mal ob jemand
66 dahinter was damit anfangen kann.."
67
68 Nunja... wenn du dein Netz unbedingt mit ARP-Floods zumüllen willst
69 bitte... aber die feine englische ist das nicht.
70 Und die Tatsache, dass es ja irgendwie funktioniert heisst nicht, dass
71 es so korrekt ist.
72
73 Korrekt wäre hier der Einsatz von OSPF wenn du willst, dass sich die IP
74 des Gateways auch mal ändern können soll, ohne jeden Rechner anfassen zu
75 müssen.
76
77 Und wenn du schon von Hetzner und evtl. Strato sprichst - Dort ist es
78 nämlich genau umgekehrt (und das zu recht!):
79 Dort hat jeder Rechner nämlich eine Netzmaske von 255.255.255.255 (ist
80 also grade mal in seinem eigenen "Netz". Dann kommt eine Host-Route via
81 Interface zum default Gateway und dann die default route auf genau
82 dieses Gateway..
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84 Christian
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Re: [gentoo-user-de] routing über eth0 Bernd Wurst <bernd@××××××.org>