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> Wolfgang schrieb: |
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schnipp |
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> Alles in allem verlief die Installation einfach und umproblematisch. Ich |
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> kann |
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> es weiterempfehlen. |
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> Hat von euch jemand diese "Distribution" im Einsatz? |
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> Tschüß |
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> Wolfgang |
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> |
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schnapp |
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Hi Wolfgang, |
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Ich habe mit Sabayon 3.0 im September 06 begonnen, nachdem ich einige meiner |
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Gentoo-Installationen mangels besserem Wissen unwiederbringlich |
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zerkonfiguriert hatte. |
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Mit wachsender Gentoo-Erfahrung, habe ich dann Sabayon immer weniger |
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verwendet, und seit 3.5 nur noch interessehalber hier und da angetestet. |
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Anfangs bewunderte ich die einfache und perfekte Installation eines |
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Gentoo-basierenden Systems, und die Out-of-the Box implementierung von |
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3-D-Desktop Effekten, das Eye-Candy etc. etc. |
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Mit zunehmendem Verständnis für die reine "Gentoo-Lehre" störten mich aber |
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mehr und mehr die Nachteile die das mit sich brachte: Konkreter? - |
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Bitteschön: |
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Geringere Stabilität bei aktiviertem Compiz - öfters zerschossene Window |
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Dekoration. |
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Geringerer Graphic-Performance, 10-15 FPS weniger, auch noch bei |
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abgeschaltetem Compiz. |
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Keine Optimierung des Systems an meine Hardwareausstattung, dadurch weniger |
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Performance als möglich, viel mitinstallierter Ballast, der manchmal nicht |
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so einfach loszuwerden war. |
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So ein System auszumisten und auf die eigen Kiste hin zu optimieren machte |
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letztlich mehr Arbeit, und bot mehr Fallstricke, als ein reines |
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Gentoo-System frisch aufzusetzen, da die Jungs doch einiges angepasst haben, |
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damit das System Out-of-the-Box, auf möglichst jeder Hardware läuft. |
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Mittlerweile verwenden sie ja ein eigenes Repository (entropy) mit binären |
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Paketen, und einem eigenen Paketmanager (equo) + Gui (Sulfur, vorher |
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Spritz). |
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Klar macht's dass den Anfängern leichter, aber für mich entfernen sie sich |
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seither immer mehr von Gentoo, und den Vorteilen der angepassten Pakete, und |
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disqualifizieren sich somit für mich. |
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Den Ballast haben sie durch das aufsplitten in KDE und GNOME DVD's zwar |
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etwas zurückgeschraubt, aber der Geschwindigkeitsvorteil des Upgrades der |
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Binärpakete hält sich in Grenzen. |
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Ich hatte kürzlich mal auf einem Pentium III 800 Laptop mit 320MB RAM, 12 |
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Stunden für das Update der Binär-Pakete von Sabayon 5.0 KDE auf den letzten |
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Stand benötigt. |
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Dann lieber mit crosscompiling im Netz über meinen Quad-Core schön |
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optimierte Pakete bauen, bauert auch nicht viel länger, aber da weiss ich |
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was ich hab! |
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Mein Fazit: für ambitionierte Linux-Einsteiger ok, wegen dem |
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Entwicklungs-Potential dank dem Gentoo-Unterbau, aber genauso einfach zu |
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bedienen und zu konfigurieren wie ein Klickibunti. |
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Für einen echten Geek aber zu verbogen, nach dem Motto: Wenn du willst das |
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etwas gut gemacht wird, mach es selbst! |
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Gruß, Andy. |